Kategorie: Ausgabe 01 -2012

Walter Meier-Solfrian: „Ökosozial oder katastrophal – Die Politik hat die Wahl“ – Buchrezension von Peter Werner 0

Walter Meier-Solfrian: „Ökosozial oder katastrophal – Die Politik hat die Wahl“ – Buchrezension von Peter Werner

Die Welt­wirt­schaft torkelt von Krise zu Krise, Finanz­bla­sen plat­zen, unheim­li­che Schul­den- bzw. Vermö­gens­ber­ge erdrü­cken Staa­ten und Konjunk­tur. Die Situa­ti­on ist beängs­ti­gend, der Ausgang offen. Sehr beun­ru­hi­gend ist auch die Hilf­lo­sig­keit der Poli­ti­ker und etablier­ten Ökono­men ange­sichts des an die Wand gefah­re­nen globa­len Wirtschaftssystems.

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Über Verantwortung in der Krise – Bernhard von Czettritz

In den vergan­ge­nen Mona­ten hat sich die Lage an den Welt­fi­nanz­märk­ten zuneh­mend destabilisiert.
Obwohl die deut­sche Export­wirt­schaft bislang von der Krise profi­tiert hat, bricht auch hierzulande
lang­sam Krisen­stim­mung aus. Global ist die Stabi­li­tät vieler Volks­wirt­schaf­ten durch die Finanzkrise
stark gefährdet.

„Eine Welt ohne Zinsen…“ –  Sylke Schröder im Interview mit Andreas Bangemann 0

„Eine Welt ohne Zinsen…“ – Sylke Schröder im Interview mit Andreas Bangemann

Die Deut­sche Umwelt­stif­tung und attac empfeh­len die Ethik­Bank, weil sie ihr Geld nach sozia­len und ökolo­gi­schen Krite­ri­en verwal­tet. Jetzt unter­stützt die Ethik­Bank den Aufruf der NGO’s zum Banken­wech­sel mit befris­te­ten Sonder­kon­di­tio­nen für das Geschäfts­kon­to. Unter­neh­men, Stif­tun­gen und Verei­ne bekom­men ein Jahr lang 30 Buchun­gen pro Monat von der Bank geschenkt.
Stark gewach­sen (+ 85 Prozent) ist die Ethik­Bank im Jahr 2011 vor allem bei Giro­kon­ten und Geschäfts­kon­ten. „Wer ein neues Zahlungs­ver­kehrs­kon­to einrich­tet, wech­selt in der Regel die Haus­bank. Immer mehr Geschäfts­kun­den sagen uns, dass die Wahl der Ethik­Bank eine logi­sche Fort­füh­rung der eige­nen Unter­neh­mens­phi­lo­so­phie sei“, fasst Sylke Schrö­der, Vorstandsmitglied
der Ethik­Bank, die Kunden­stim­men zusammen.

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Sternzeit: 58957.5 – Kommentar von Wilhelm Schmülling

Erdlin­ge fahren in Wirt­schafts­fra­gen einen wider­sin­ni­gen Schlin­ger­kurs – Sind sie noch zu retten?
Die Welt ist verrückt – würde ein Besu­cher aus fernen Gala­xien denken, wenn er das Verhal­ten der Menschen sehen würde. Sie arbei­ten wie die Beses­se­nen und wollen immer mehr haben. Auch wenn sie schon genug zu essen, genug Klei­der und eine gute Wohnung haben, sie arbei­ten immer weiter um noch mehr zu haben. Sie erfin­den Maschi­nen, die ihnen die Arbeit abneh­men – und arbei­ten doch in glei­chem Tempo weiter. Sie stei­gern die Produk­ti­vi­tät und anstatt die Arbeits­zeit zu verkür­zen, schuf­ten sie noch mehr. Sie können gar nicht mehr alles verbrau­chen und legen das Geld auf die hohe Kante. Geld, das als Beschei­ni­gung für geleis­te­te Arbeit und nur als Tausch­mit­tel dienen soll, soll als Kapi­tal­ertrag ihren Reich­tum mehren – glau­ben sie. Wie über­haupt die Menschen dieser Erde gerne an Wunder glauben.

Ausgebrannt – Dr. med. Ralf Oettmeier 0

Ausgebrannt – Dr. med. Ralf Oettmeier

Fakten, tatsäch­li­che Hintergründe,Bewältigungs- und Vermei­dungs­stra­te­gien zum Burnoutproblem.

BURNOUT ist in aller Munde. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht neue Nach­rich­ten über den Ausstieg von promi­nen­ten Sport­lern, Trai­nern, Poli­ti­kern, Mana­gern aus der Leis­tungs­ge­sell­schaft erschei­nen. Der Zustand tota­ler Über­for­de­rung und Erschöp­fung ist dabei nach Krite­ri­en der Univer­si­täts­me­di­zin noch nicht einmal eine Diagno­se, sondern nur eine Störung. Diese zerstört aber viele Exis­ten­zen, stürzt Fami­li­en ins Unglück, fördert Firmen­plei­ten und ist schließ­lich einer der Haupt­ur­sa­chen für Selbst­mord. Kaum einer der Leser wird nicht in seinem Umfeld jeman­den kennen, welcher von der offen­bar moder­nen Volks­seu­che betrof­fen ist. Und betrach­tet man unsere finanz­po­li­ti­sche Situa­ti­on natio­nal, euro­pä­isch wie global, so lassen sich hier erstaun­li­che Paral­le­len zum Burn­out­pro­blem der Menschen aufzei­gen, welche durch Aufstau von Proble­men und einem Unver­mö­gen von dessen Lösung gekenn­zeich­net sind. Als Arzt habe ich mich zunächst den mensch­lich-medi­zi­ni­schen Hinter­grün­den gestellt. Bei der tief­grün­di­gen Ursa­chen­for­schung kommt man jedoch nicht an finanz­öko­no­mi­schen Zusam­men­hän­gen vorbei.

Vereint für ein neues Eigentumsrecht – Heinz Girschweiler 0

Vereint für ein neues Eigentumsrecht – Heinz Girschweiler

NWO-Stif­tung Belcam­po – dies ist der Name einer neuen Schwei­zer Boden­rechts­stif­tung. Sie setzt sich zum Ziel, das Gemein­ei­gen­tum an der Lebens­grund­la­ge Boden zu fördern und damit die gesell­schafts- und umwelt­schäd­li­che Speku­la­ti­on einzudämmen.
Website: http://www.nwo-belcampo.ch
E‑Mail: info[ät]nwo-belcampo.ch

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Vom Regiogeld zum nationalen Parallelgeld – Dr. med. Gerhardus Lang

Tagungs­be­richt des Semi­nars für Frei­heit­li­che Ordnung Bad Boll
Vom 19. – 20. 11. 2011 fand eine Tagung des Semi­nars für frei­heit­li­che Ordnung in Bad Boll zum Thema „Vom Regio­geld zum natio­na­len Paral­lel­geld“ statt. Es ging um die Frage, ob Grie­chen­land ohne einen Austritt aus der Euro-Gemein­schaft aus seiner Not-Situa­ti­on geholt werden kann oder nicht. Die Ergeb­nis­se sind über­aus beachtlich.

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Dezentrale Geldschöpfung – Professor Ing. Dr. Gerhard Senft M.A.

Begrif­fe wie „Pearl Habor-Econo­my“ (Vaz 2008, 13) taugen zur Beschrei­bung heuti­ger Zustän­de nur mehr begrenzt: Konjunk­tur­ab­schwung, konstant hohe Arbeits­lo­sen­ra­ten, drohen­der Infla­ti­ons­ga­lopp, explo­die­ren­de Lebens­mit­tel­prei­se, stei­gen­de Wohnungs­kos­ten, sprung­haf­te Teue­run­gen am Ener­gie­sek­tor, Zunah­me der Armut, leere Kassen in den öffent­li­chen Haus­hal­ten. Kurz: Das kapi­ta­lis­ti­sche Märchen­land ist abge­brannt! – Und das ohne Außen­ein­wir­kung, herbei­ge­führt durch endo­ge­ne Fakto­ren, die mit dem beharr­li­chen Igno­rie­ren selbst­ent­zünd­li­cher Prozes­se zu tun haben.

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Dilettantismus oder Komplizenschaft? – Professor Günther Moewes

Was uns als „Euro­kri­se“, „Finanz­kri­se“ oder „Schul­den­kri­se“ präsen­tiert wird, ist in Wirk­lich­keit eine „Vertei­lungs­kri­se“. Auslö­ser sind in erster Linie die immer gewal­ti­ge­ren priva­ten Geld­ver­mö­gens­über­schüs­se von einem Prozent der Welt­be­völ­ke­rung. Diese „Refeu­da­li­sie­rung“ ist ein typi­sches Spät­zei­ten­phä­no­men, unaus­weich­li­che Folge eines Mecha­nis­mus, der bereits vor Jahr­hun­der­ten instal­liert wurde. Euro­kri­se, Banken­kri­se, Schul­den­kri­se sind nicht Primärursachen,
sondern bereits Sekun­där­ereig­nis­se. Sie haben die Krise nicht verur­sacht, aller­dings dras­tisch beschleu­nigt. Fast alle von den Regie­run­gen ergrif­fe­nen Maßnah­men, egal ob „Rettungs­schir­me“ oder „Rettungs­flu­tun­gen“, haben stets eins gemein­sam: Sie vergrö­ßern die Umver­tei­lung von unten nach oben, von den Bevöl­ke­run­gen an die Finanz­olig­ar­chen. Dilet­tan­tis­mus oder Methode?

Geldschöpfungen der Banken – Realität oder Theorie? – Helmut Creutz 9

Geldschöpfungen der Banken – Realität oder Theorie? – Helmut Creutz

„Der Versuch, die Geld­men­ge zu defi­nie­ren, treibt akri­bi­sche Exper­ten an den Rand der Verzweif­lung. Denn es gibt keine klare Tren­nungs­li­nie im Kalei­do­skop der Anla­gen, die es ermög­li­chen würde, genau den Punkt fest­zu­le­gen, an dem sich Geld von ande­ren Anla­gen schei­det. Die genaue Defi­ni­ti­on „der“ Geld­men­ge ist ebenso eine Frage des Geschmacks wie der wissen­schaft­li­chen Notwen­dig­keit… Nur das Währungs­sys­tem hat mehr Menschen um den
Verstand gebracht als die Liebe“.

Bereits dieses Eingangs­zi­tat aus einem welt­weit verbrei­te­ten führen­den Lehr­buch der Wirtschaftswissenschaften
zeigt, in welchem Grad der Verwir­rung sich die Wirt­schafts­wis­sen­schaft in Sachen Geld, Geld­men­ge und damit auch der Geld­schöp­fung seit Jahr­zehn­ten befin­det. Doch statt endlich „den Punkt fest­zu­le­gen, an dem sich Geld von ande­ren Anla­gen schei­det“, werden wir mit stän­dig neuen und oft aben­teu­er­li­cher Verknüp­fun­gen der Banken­tä­tig­keit mit Geld­schöp­fun­gen versorgt und die Verwir­run­gen weiter vari­iert! Darum hier ein Versuch zur Klärung.

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In 169 Jahren keine Staatsschulden mehr? – Andreas Bangemann

Die Websei­te des „Bund der Steu­er­zah­ler“ ist eine wich­ti­ge Anlauf­stel­le, um den aktu­el­len Schul­den­stand des
deut­schen Staa­tes zu erfah­ren (www.steuerzahler.de). Am 15. 12. 2011 sehen wir dort, dass zum Jahresende
der Schul­den­stand von Bund, Ländern und Gemein­den bei 2.030.000.000.000,- € liegen wird (2 Billio­nen und 30 Milli­ar­den Euro). In Zeiten, in denen ernst­haft darüber gespro­chen wird, diese Schul­den einmal wieder zurück­zu­zah­len, macht auch der Bund der Steu­er­zah­ler eine Rech­nung auf. Zitat: „Würden ab sofort keine Schul­den mehr aufge­nom­men und würde die öffent­li­che Hand gesetz­lich verpflich­tet, neben allen ande­ren Ausga­ben für Perso­nal, Inves­ti­tio­nen, Sozi­al­leis­tun­gen, Zinsen etc. jeden Monat auch eine Milli­ar­de Euro an Schul­den zu tilgen, so würde dieser Prozess 169 Jahre lang andau­ern müssen, um den Schul­den­berg voll­stän­dig abzutragen.“

„Wir müssen sichtbar werden!“ – Pat Christ 0

„Wir müssen sichtbar werden!“ – Pat Christ

Auf gieri­ge Mana­ger zu schimp­fen und Banker per se zu verdam­men, wie es dieser Tage gern geschieht, ist tendenziös
und geht am eigent­li­chen Thema völlig vorbei. Objek­tiv betrach­tet, sind weder Banker noch Mana­ger haupt­ver­ant­wort­lich für die aktu­el­le Krise. „Die Kritik an Nutz­nie­ßern des Systems über­deckt den eigentlichen
System­feh­ler“, beton­te Andre­as Bange­mann, Chef­re­dak­teur der HUMANEN WIRTSCHAFT, zum Auftakt der
Jahres­fei­er „Humane Wirt­schaft 2011“ in der Wupper­ta­ler Silvio-Gesell-Tagungsstätte.

Unwort des Jahres 2011: „Schuldenbremse“ – Andreas Bangemann 1

Unwort des Jahres 2011: „Schuldenbremse“ – Andreas Bangemann

Seit gefühl­ten 100 Jahren erklä­ren uns alle Exper­ten, wie schlecht stän­dig wach­sen­de Staats­schul­den für uns und vor allem „die nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen“ sind. Als 1979 Franz Josef Strauß in einer legen­dä­ren Bundes­tags­sit­zung den Abge­ord­ne­ten die aus heuti­ger Sicht gera­de­zu lächer­li­che Staats­ver­schul­dung von 33 Milli­ar­den D‑Mark in seiner unnach­ahm­li­chen Rheto­rik zum höchs­ten Berg Deutsch­lands auftürm­te, wenn man ihn in 1.000-Mark-Scheinen über­ein­an­der legen würde (3.500 Meter), war ich gerade mal 22 Jahre alt und wohl jene Gene­ra­ti­on, die er gemeint haben könnte, wenn er von einer zukünf­ti­gen sprach. Die Summe der dama­li­gen Staats­schul­den würden wir heute an einem Sonn­tag im Klin­gel­beu­tel in den Kirchen einsammeln.

Buch von Margrit Kennedy 0

Margrit Kennedy: „Occupy Money“ – Buchbesprechung von Andreas Bangemann

Profes­sor Margrit Kenne­dy schenkt der Occupy-Bewe­gung und allen, die schon bald dazu­ge­hö­ren wollen, das, wofür einzu­set­zen sich lohnt: Die Erkennt­nis­se, wie das zukünf­ti­ge Geld­sys­tem und damit Wirt­schaft und Gesell­schaft beschaf­fen sein soll­ten. Der Titel ihres neues­ten Buches lautet „Occupy Money – Damit wir zukünf­tig alle die Gewin­ner sind“.